KOSMAS und der GEIST von HINTERHAU
Zwischen Ennabeuren und Feldstetten reicht der Wald bis an die Straße, es ist dort “HINTERHAU”, wo es früher nicht mit rechten Dingen zuging. Nun war ein Ennabeurer Fuhrmann, er hieß KOSMAS, der fuhr mit seinem Wagen Frucht in die Mühle nach Urach und Gutenberg. Auf dem Heimweg kehrte er noch ein, denn es war inzwischen Abend geworden und schon spät.
Bis er sich wieder auf den Weg machte, war es Nacht und bald ist er nach dem Wirtshausbesuch auf seinem Weg fest eingeschlafen. Den Pferden konnte er das Fuhrwerk getrost allein überlassen, denn sie kannten den Weg gut.
Wie sie jedoch an den HINTERHAU-Wald kamen, da bäumten sich die Pferde plötzlich auf, und brachten das Fuhrwerk kaum noch von der Stelle.Vom Schlaf aufgeschreckt merkte Kosmas, dass da irgendetwas neben ihm sass. In seinem Schrecke fing er an zu fluchen, nahm seine Peitsche und schlug auf seine Pferde ein, die inzwischen schäumten und schwitzten.
Nur mühsam kamen sie den “Hermannsbühl” hinauf. Dem Kosmas war es nicht mehr wohl bei der Sache und er war froh, als er die Umrisse von der “Käpelle” sah. Er staunte nicht wenig, als sie auf den Kreuzweg zum “Käpelle” kamen, da war der Spuk plötzlich verschwunden. Selbst schweissgebadet, jedoch in aller Ruhe konnte er die Heimfahrt fortsetzen. Ob er sie zum Besten gehalten hat, oder ob es sich wirklich so zugetragen hat, das kann die Schreiberin nicht sagen.